In Deutschland hat jeder Mensch das Recht, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Ob alt oder jung, ob mit oder ohne Behinderung: Jede und Jeder soll dabei sein können. In der Schule, bei der Arbeit, im Kino und Museum – und bei Reisen, zu denen alle Abgeordneten des Bundestags politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger nach Berlin einladen können. So hatte auf Anregung der Behinderten-Gemeinschaft Bonn, die als Behindertenbeauftragte der Bundesstadt Bonn fungiert, die Bonner Bundestagsabgeordnete Kathrin Uhlig vom 17. – 20. Oktober 2023 zu einer inklusiven Reise nach Berlin eingeladen. Unterstützt wurde die Initiative vom Kinder- und Jugendverein Lucky Luke e.V. und vom Berliner Standort von Radeln ohne Alter.
Einblick in das politische Berlin
Insgesamt 24 Teilnehmende aus Bonn und Umgebung waren dabei. Sie erhielten einen umfangreichen Einblick in das politische Berlin. Neben einem Besuch im Reichstagsgebäude und der Teilnahme an einer Plenardebatte war die inklusive Reisegruppe zu einem Informationsgespräch im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingeladen. Auch ein Gespräch mit Kathrin Uhlig stand auf dem Programm: Sie erzählte von ihrem Arbeitsalltag – und hatte ein offenes Ohr für die Anliegen der Teilnehmenden, die über ihre enormen Herausforderungen im Alltag als Mensch mit Behinderung berichteten.
#RoABonnBerlin: Große Begeisterung in zehn Rikschas
Auch Radeln ohne Alter war dabei: Vom Berliner Verein – der erste Standort in Deutschland, der bereits 2015 gegründet wurde – waren 12 Ehrenamtliche mit 10 Rikschas aus 9 Stadtteilen Berlins zum Reichstag gekommen: Dank ihres Engagements konnten 20 warm verpackte Fahrgäste aus Bonn den Berliner Herbstwind in den Haaren bei einer Radtour genießen. Zunächst ging es zum Floraplatz im Tiergarten, wo verschiedene wilde Tiere auch ertastet werden konnten. Weiter ging es über den Potsdamer Platz zum Marlene-Dietrich-Platz und entlang des Theaterufers zum Landwehrkanal sowie zum Park am Gleisdreieck. Am Deutschen Technikmuseum vorbei fuhr die Rikscha-Gruppe wieder zum Tempodrom sowie zum Anhalter Bahnhof bis zum Brandenburger Tor, wo der Reisebus auf die Gruppe wartete.
Trotz des Nieselregens: Alle waren begeistert! Ein großes Dankeschön an Radeln ohne Alter Berlin und die fLotte SoziaL, die auch mit einer Rikscha unterstützte!
Gefahrene Strecke:
Weitere Eindrücke zur Tour:
Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Teile der ehemaligen Berliner Mauer vor dem Bahnhof Potsdamer Platz.
Besuch der Kuppel im Reichstagsgebäude: Marion Frohn (Mitte; Behinderten-Gemeinschaft Bonn) überreicht MdB Kathrin Uhlig (links) eine Sammlung von Bitten an die Politik von Menschen mit Behinderung. Rechts: Sandór Krönert (Behinderten-Gemeinschaft Bonn)
Kennen sich seit der Bonn-Berlin-Tour 2018: Peggy Rohland, Martin Herrmann und Daniela Kinkel.
Chris, Rap-Sänger aus Bonn mit Sehbehinderung, ertastet eine Tier-Figur im Kleinen Tiergarten.
Glückliche Gesichter in und neben der Rikscha!